SV Werder: Der riskante Transfer des Izet Hajrovic

Werder Bremen hat einen Nachfolger für den nach Wolfsburg abgewanderten Aaron Hunt gefunden. Die Hanseaten verpflichteten den bosnischen Nationalspieler Izet Hajrovic. Der 22-Jährige kostet die Bremer keine Ablöse, da er offiziell vertragslos ist. Tatsächlich spielte er aber zuletzt für Galatasaray Istanbul. Dort ist man keineswegs der Ansicht, dass der Spieler ohne gültiges Arbeitspapier ist – und verklagt den SV Werder deshalb auf drei Millionen Euro Schadenersatz wegen Vertragsbruchs.

Zweieinhalb Tage zu spät bezahlt?
Es lohnt sich also ein genauer Blick auf den Transfer des Spielers, von dem selbst Werder-Boss Thomas Eichin sagte, dass man sich „relativ sicher“ sei, dass dieser vertragslos ist. Der Bosnier erkämpfte sich seine Freigabe von der FIFA, weil er von seinem bisherigen Arbeitgeber zu spät bezahlt worden sei. Dabei hatte der Bosnier berichtet, er habe über Monate kein Geld bekommen. Tatsächlich könne man aber mit der Hilfe der Bank beweisen, dass Hajrovic sein Gehalt gerade einmal zweieinhalb Tage zu spät bekommen habe, heißt es von türkischer Seite. Man werde deshalb von Werder „die kompletten drei Millionen einklagen“, die der Akteur wert sei und die man einst selbst gezahlt habe. Man habe zudem vor der Unterschrift des Spielers in Deutschland wiederholt versucht, sich mit dem Offensivmann und des Agenten zu einigen – vergeblich. Man habe die beiden nicht einmal mehr erreichen können.

Werder freut sich über den Transfer
Bei den Bremern sind diese Worte aus der Türkei entweder noch nicht angekommen oder sie lassen die Verantwortlichen kalt. Cheftrainer Robin Dutt freut sich über den Transfer. Er sei die „zusätzliche Option für die Offensive“, die man sich an der Weser gewünscht habe. Der Spieler sei schnell, ballsicher und dribbelstark. Hajrovic, der fließend deutsch spricht, unterschrieb bei Werder einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 und wird am 19. Juli ins Teamtraining einsteigen. Bis dahin wird man vermutlich auch noch das eine oder andere aus Istanbul gehört haben.

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