DFB: Kuntz ersetzt Hrubesch

Der DFB hat einen Nachfolger für Horst Hrubesch gefunden, der nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro seinen Posten als Trainer der U21-Nationalmannschaft geräumt hat. Das letzte der Nachwuchsteams wird künftig von Stefan Kuntz trainiert. Die Entscheidung ist überraschend, schließlich hat der 53-Jährige seit mehr als zwölf Jahren keinen Trainer-Job mehr gehabt. Die letzten acht Jahre war Kuntz der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern – ein Posten, den er nach Unstimmigkeiten mit dem Aufsichtsrat räumen musste. Zuvor arbeitete Kuntz als Manager für TuS Koblenz und den VfL Bochum. Er schien auf diesem Tätigkeitsfeld seine Erfüllung gefunden zu haben.

Große Fußstapfen für Kuntz
Im Rahmen seiner Ernennung erklärte Kuntz, er freue sich, wieder als Trainer zu arbeiten. Er habe sich mit einer Rückkehr auf die Trainerbank schon seit geraumer Zeit beschäftigt. Die U21 habe eine enorme Bedeutung. Mit dem letzten Punkt spricht Kuntz unbewusst die großen Fußstapfen an, die er ausfüllen muss, die Hrubesch hinterlässt. Jener war vermutlich einer der besten, wenn nicht sogar der beste Nachwuchstrainer der deutschen Geschichte. Neben der Silbermedaille in Rio holte Hrubesch den EM-Titel mit der U21 im Jahr 2009, wurde Zweiter bei der Europameisterschaft 2015 und gewann auch mit der U19 die EM. Bevor Hrubesch Chefcoach der U21 war, überlegte man beim DFB ernsthaft, jene aufzulösen. Spieler, die es bis dahin nicht geschafft hätten, ins A-Team zu kommen, würden es wohl niemals packen. Hrubeschs Europameister von 2009 bildeten den Kern der deutschen Weltmeistermannschaft 2014 – erinnert sei an Manuel Neuer, Jerome Boateng und Mesut Özil.

Kramer übernimmt die U19
Richtig ist jedoch der Befund des DFB, dass die U19 immer wichtiger wird. Auch jene hat einen neuen Trainer erhalten: Künftig wird sie von Frank Kramer betreut, der u.a. schon als Coach für Greuther Fürth arbeitete. Der bisherige U19-Coach Frank Wormuth rückt zur U20 auf.

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