Der SC bleibt auf dem Boden

Dass die Abwehr über Sieg und Niederlage eines Teams entscheidet, ist schon länger bekannt. Bei den Freiburgern hingegen beginnt die Defensive schon in der Offensive. Coach Christian Streich predigt seinen Spielern, dass man nur so die Attacken des Gegners unterbinden kann.

Dieses Spiel über 90 Minuten durchzuziehen ist eine Goliat-Aufgabe. Pressing, Laufbereitschaft und Konzentration müssen ständig aufrecht gehalten werden. „Es ist ganz wich­tig, dass jeder die Bereitschaft hat zu verteidigen. Jeder muss seine Aufgabe wahrnehmen. Wenn einer nicht mitmacht, ist die Gefahr ziemlich groß, dass alles andere zusammenbricht“, so Kapitän Schuster.   Vor allem die Trainingsarbeit wird darauf abgerichtet. Dazu gehören vor allem wöchentliche Videoanalysen. Typisch für den Perfektionisten Streich, der den Erfolg des Systems allerdings seinen Schützlingen zuordnet. „Die Jungs sind sehr aufmerksam und arbeiten sehr gut. Mit mir hat das nichts zu tun. Das ist kein Hexenwerk. Und es kann durchaus sein, dass es mal eine Phase gibt, in der wir mehr Gegentore bekommen“, so der Trainer.   Dadurch resultiert die zurzeit gute Tabellenposition und was noch besser ist – neben dem großen FC Bayern haben die Preisgauer zurzeit mit nur 18 Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga. Das hängt natürlich auch daran, dass man mit Baumann einen Keeper zwischen den Pfosten hat, der in dieser Saison richtig aufblüht. „Diese Zahl höre ich zum ersten Mal“, so der 22-Jährige mit einem leichten Grinsen über die 18 Gegentreffer.

Trotz des rasanten Aufstiegs ist Baumann aber merklich auf dem Boden geblieben. Nach dem tollen Auftritt gegen Mainz (Note 2) kassierte er von allein Seiten Lob, doch er fokussiert sich weiterhin auf die Ziele und denkt von Spiel zu Spiel. „Im Prinzip sind die Abläufe und Reaktionen der Medien immer ziemlich vorhersehbar. So schnell es bergauf geht, kann es auch wieder bergab gehen“, so der Schlussmann.

Am Samstag steht nun der „Angstgegner“ vor der Tür. Mit Leverkusen kommt die Mannschaft der Stunde zum Sportclub. In den vergangenen 4 Spielen konnte die Elf von Streich die Werkself einfach nicht besiegen. Mit 1:3, 0:5, 0:1 und 0:1 gingen die Spiele verloren. Bleibt abzuwarten, ob die Jungs im Trikot des SC es dieses Mal besser machen.

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