BVB gewinnt DFB-Pokal – aber Tuchel muss wohl gehen
Borussia Dortmund hat den DFB-Pokal in der Saison 2016/17 gewonnen. Im Finale des Wettbewerbs setzte sich Schwarz-Gelb im Berliner Olympiastadion mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt durch. Es war ein hochklassiges und zu jeder Zeit spannendes Spiel. Für Dortmund ist es der erste Titel seit fünf Jahren – doch retten wird dies Trainer Thomas Tuchel wohl nicht mehr.
Spielbericht: Ein Elfmeter bringt die Entscheidung
Für den BVB hätte das Finale kaum besser beginnen können. Bereits in der achten Minute ging Dortmund in Führung. Den Treffer erzielte Ousmane Dembelé, eine der Entdeckungen der Saison – und ein beeindruckender Arbeitsnachweis Tuchels, der den 20-Jährigen in Rekordzeit zu einem Spitzenspieler geformt hat.
Frankfurt brach jedoch nicht zusammen, sondern kämpfte mit vollem Einsatz. Die Belohnung folgte in der 29. Minute: Ante Rebic erzielte den Ausgleich für die Hessen. Fortan war das Finale völlig offen. Das glücklichere Ende hatte dann der BVB aufgrund eines Foulelfmeters auf der eigenen Seite: Pierre-Emerick Aubameyang verwandelte einen Foulelfmeter in der 67. Minute zur Entscheidung. Fällig geworden war dieser, weil die Frankfurter zuvor Christian Pulisic im eigenen Strafraum zu Fall gebracht hatten. Der Elfmeter ging in Ordnung.
Tuchel will bleiben – und muss doch gehen
Nach dem Finale sprach allerdings niemand wirklich über das Spiel. Es gab nur ein Thema: War das Tuchels letztes Spiel als Trainer des BVB? Der Coach selbst erklärte, er würde gerne bleiben. Diese Chance wird er jedoch nicht erhalten. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, ist Tuchels Zeit in Dortmund abgelaufen. Sein Verhältnis zu Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und zu Teilen des Teams ist irreparabel beschädigt. Noch in dieser Woche wird er wohl seine Papiere erhalten. Top-Kandidat für die Nachfolge ist Lucien Favre.