Barca: Neymar-Transfer war legal
Dem FC Barcelona droht kein weiteres Ungemach wegen des Transfers des Brasilianers Neymar. Zumindest von den sportlichen Kontrolleuren. Der zuständige Ligaverband LFP hat den Wechsel des Superstars, der vor der laufenden Saison zu den Katalanen gekommen war, inzwischen abgenickt. Damals war ein Untersuchungsausschuss eingerichtet worden, weil einige Vereine den Verdacht geäußert hatten, Barca hätte bei dem Wechsel nicht nach den Regeln gespielt. Diese Verdachtsmomente sind zerstreut worden. Das Gremium habe keine „irregulären Verhaltensweisen des Vereins festgestellt“, teilte Barcelona mit.
Steuerliche Probleme?
Ganz aus der Welt ist die Geschichte für den FC Barcelona damit aber möglicherweise noch nicht. Im Februar wurde bekannt, dass die Justiz gegen die Katalanen im Zusammenhang mit dem Transfer ermittelt. Barca soll das Geschäft als illegales Steuersparmodell genutzt haben. Ganz falsch war dieser Verdacht offenbar nicht, wie die weiteren Entwicklungen zeigen: Der noch amtierende spanische Meister leistete anschließend eine „freiwillige Zahlung“ in der Höhe von 13,5 Millionen Euro an den Fiskus. Zuvor hieß es allerdings, Barca würde dem Staat „nur“ 9,1 Millionen Euro schulden.
Wo verlor Barca fast 30 Millionen Euro?
Der Transfer von Neymar, wegen dem Präsident Sandro Rossell inzwischen zurücktreten musste, ist eine mysteriöse Geschichte vom ersten Tag an gewesen: Ursprünglich sollten die Katalanen eine Ablöse in Höhe von 57,1 Millionen Euro bezahlen. Der Wechsel kostete faktisch aber 86,2 Millionen Euro. Bislang ist noch immer nicht klar, wo die fast 30 Millionen Euro mehr geblieben sind. Die Justiz vermutet, dass sie nie gezahlt worden, sondern nur auftauchten, um Barcas Steuerlast zu drücken. Die Geschichte passt zu einer Saison, die sich beim FC Barcelona aufgrund der sportlichen Misserfolge ohnehin schon schwarz ins Gedächtnis einbrennen dürfte.