BVB: Plan für die Bosz-Nachfolge steht in Grundzügen
Peter Bosz hätte das Ruhrderby gegen Schalke 04 wohl lieber mit 0:2 verloren als den Horror, den der Noch-Trainer von Borussia Dortmund erleben musste, zu erdulden. Der BVB lag mit 4:0 in Front, um dann noch 4:4 zu spielen. Der angezählte Bosz wurde trotzdem nicht entlassen. Sportliche Gründe waren dafür nicht ausschlaggebend, wie „Sport1“ berichtet. Stattdessen wollten die Bosse demnach einfach nicht die Schlagzeile lesen, dass es der FC Schalke 04 war, der Dortmunds Coach ins Aus befördert habe. Der Nachfolge-Plan für Bosz steht offenbar bereits in den Grundzügen. Allerdings mangelt es noch an geeigneten und willigen Kandidaten.
BVB plant „Heynckes-Modell“
Laut Quelle bastelt Borussia Dortmund an einem eigenen „Heynckes-Modell“. Dies bedeutet, dass ein gestandener Trainer-Veteran das Team bis zum Saisonende übernimmt und dann von einem jungen und hungrigen Coach abgelöst wird. Heynckes selbst scheidet aus offensichtlichen Gründen aus. Die bereits angefragten Ottmar Hitzfeld und Matthias Sammer haben laut Quelle bereits abgelehnt. Verbleiben sollen zwei Veteranen-Kandidaten: Armin Veh, der wohl bereit für die Aufgabe wäre, und Lucien Favre. Der Schweizer ist mit Nizza in der Ligue 1 allerdings heftig abgeschmiert und würde vom BVB einen langfristigen Vertrag fordern. Veh ist diesbezüglich einfacher: Der letzte Meistertrainer des VfB Stuttgart unterschreibt aus Prinzip nur Ein-Jahres-Verträge.
Als jungen, hungrigen Trainer wünscht man sich beim BVB Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim. Dass dessen „Wunderkind“-Image zuletzt einige heftige Beulen bekommen hat, bewertet man bei Schwarz-Gelb eher als positiv: Der FC Bayern, der auch an Nagelsmann Interesse hat, könnte dadurch abgeschreckt werden. Als Alternative zu Nagelsmann nennt die Quelle David Wagner, der in der Premier League mit Huddersfield nicht für möglich gehaltene Leistungen vollbringt. Wagner ist übrigens auch Kandidat im Kraichgau, sollte Nagelsmann wirklich gehen. Diskutiert wird über den Deutschen allerdings ebenfalls beim FC Bayern. Das Trainer-Roulette in der Bundesliga ist im vollen Gange.