Borussia Dortmund: Dembelé-Poker vor Abschluss

Der Poker um Ousmane Dembelé könnte vor dem Abschluss stehen. Wie verschiedene Medien berichten, sollen sich Borussia Dortmund und der FC Barcelona wohl grundsätzlich über einen Wechsel einig sein. Beide Parteien hatten sich am Rande der Auslosung zur Gruppenphase der Champions League getroffen und noch einmal von Angesicht zu Angesicht verhandelt. Dabei scheint man zu einer gewissen Einigung gekommen sein.

Tatsächlich vollzugsreif ist der Wechsel des jungen Franzosen aber noch nicht. So weigerte sich BVB-Chef Hans-Joachim Watzke vor der Auslosung, den Transfer offiziell zu bestätigen. Auch hat Borussia Dortmund noch keine Ad-hoc-Mitteilung herausgegeben, zu der man als Aktiengesellschaft bei einem Transfer verpflichtet wäre. Ein paar Details sind anscheinend noch nicht zu 100 Prozent geklärt. Dazu soll beispielsweise auch die Zustimmung des Board of Directors von Barcelona gehören. Das 21-köpfige Gremium muss das Geschäft noch absegnen.

Sollten beide Seiten sich am Ende einigen, dürfte Dembelé nach Neymar der zweitteuerste Transfer der Fußballgeschichte werden. Die genaue Transfersumme ist bisher noch unklar, bewegt sich Medienberichten zufolge aber zwischen 130 und 150 Millionen Euro. Über 100 Millionen Euro wird Dortmund wohl direkt erhalten, der verbleibende Betrag verteilt sich Bonuszahlungen.

Die Transfereinnahmen könnten das ohnehin schon starke finanzielle Ergebnisse der Borussia im kommenden Jahr noch einmal verbessern. Am Freitag gab der Verein auf einer Bilanz-Pressekonferenz bekannt, dass man in der vergangenen Saison erstmals die Umsatzmarke von 400 Millionen Euro durchbrochen hat. Die Saison 2016/2017 war damit die umsatzstärkste in der Geschichte des Vereins. Eigentlich hatte man erst 2019 geplant, die Marke zu knacken. Aufgrund der höheren Einnahmen aus der TV-Vermarktung konnte man den Erfolg nun zwei Jahre eher vermelden.

Borussia Dortmund erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 8,2 Millionen Euro. Hauptgrund für die guten Zahlen war wie erwartet die TV-Vermarktung. In der vergangenen Saison nahm Dortmund 125,8 Millionen Euro aufgrund von TV-Lizenzen ein. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 53 Prozent. Der Unterschied resultiert aus der Tatsache, dass Dortmund 2015/2016 nur in der Europa League gespielt hatte. In der vergangenen Spielzeit kam man dagegen bis ins Viertelfinale der Champions League.

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