Beben beim FC Bayern: Nagelsmann gefeuert – Tuchel kommt
Julian Nagelsmann ist nicht mehr Trainer des FC Bayern München. Ihn wird Thomas Tuchel ersetzen, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 beim deutschen Rekordmeister unterzeichnet. „Tagelang“ sei schon rund um die Säbener Straße darüber „getuschelt worden“, was sich nun bewahrheitet habe, führt der „kicker“ in seinen Bericht über die Entlassung Nagelsmanns ein. Für die meisten Fans und Beobachter dürfte dieser Schritt dennoch völlig überraschend gekommen sein. Laut „Sport1“ hat die Nachricht schließlich auch das Team „völlig unvorbereitet“ getroffen. Irgendetwas ist intern bei den Bayern rund um die Personalie gehörig schiefgelaufen, berichteten in den sozialen Medien doch schon Branchenkenner wie Fabrizio Romano, dass der 35-Jährige gehen muss, bevor dieser es selbst wusste.
Die Gründe für das Nagelsmann-Aus
Obwohl die Bayern-Spieler, die nicht bei ihren Nationalmannschaften sind, derzeit trainieren müssen, weilt Nagelsmann selbst nicht in München. Er ist im Skiurlaub. Diese Entscheidung des geschassten Trainers war angeblich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Im ganzen Verein kam dieser Trip laut übereinstimmender Medienmeldungen nicht gut an. In Kombination mit der seit Monaten stagnierenden sportlichen Entwicklung, einer lange geheim gehaltenen Beziehung mit einer über den FC Bayern berichtenden „Bild“-Journalistin und dem zeitweilig selbstherrlich anmutenden Auftreten des 35-Jährigen war es einfach zu viel.
Die Art und Weise der Entlassung ist dennoch stillos. Verschiedene Medien erreichten Nagelsmann im Skiurlaub, der bis dahin von seiner Freistellung vom Klub noch nichts gehört hatte. Dass er auf diese Weise erfahren musste, dass er seinen Job verloren hat, lässt die Bayern in keinem guten Licht erscheinen – egal, was vorher vorgefallen ist.
Tuchel kommt im zweiten Anlauf
Tuchel sollte schon 2018 zu den Bayern kommen. Damals sperrte sich vor allem Uli Hoeneß gegen seine Einstellung. Schließlich war es zu spät und der Trainer unterschrieb bei Paris Saint-Germain. Dieses Schicksal hätte sich laut „kicker“ wiederholen können, da der 49-Jährige großes Interesse an einem Engagement bei den Tottenham Hotspurs zeigte. Auch dies dürfte dazu beigetragen haben, dass die Münchner jetzt schnell handeln wollten. Leicht wird der Start nicht für den neuen Coach: Erst geht es gegen Tabellenführer Borussia Dortmund und dann gegen Manchester City.
Aus der Sicht der Verantwortlichen sollten die Münchner besser gewinnen. Insbesondere für Manager Hasan Salihamidzic wird die Luft durch diesen Wechsel dünner. Nagelsmann ist der vierte Trainer in Folge, der seinen Vertrag nicht erfüllen darf oder möchte.